Die kleinen Spielleyt
Wo soll man anfangen zu erzählen von drei ungewöhnlichen, großartigen Kindern, ihrer ebenso ungewöhnlichen Kindheit
auf Festivals und Spektakeln, ihren unendlich vielen Geschichten, Erlebnissen und Fotos und wenn man obendrein noch die Mama ist? Welch
eine Qual war das Aussortieren, Kürzen, Zusammenfassen... Dennoch hoffe ich Euch hier einen kleinen, bunten, lebendigen und
respektvollen Einblick zu geben, obwohl es doch so viel mehr zu erzählen gäbe.
Doch nun, mit Herzblut,los gehts:
Im Jahre 2005 waren die Kinder alt genug um auf den Festivals viele Dinge selbst zu regeln, z.B. Hunger, Durst, müde und Clo. Vor
allen Dingen aber begannen sie neugierig ihre kleinen Finger auszustrecken und die Dinge zu ergreifen, die so viel Begeisterung in Ihnen
weckten: Instrumente!
Es wurden Instrumente ausprobiert, die ersten Jonglagen versucht, viel entdeckt und angestellt. Und doch wussten sie eines immer: Wo ihr
Zelt steht. Sie liefen die ersten Umzüge mit, lauschten und halfen im Theater. Thalea konnte bei Beni dem Gaukler ihre erste
Feuershow mitmachen, als
"jüngste Feuerspuckerin der Welt".
Nur zwei Jahre später spielte Liam beeindruckend Blockflöte und griff beherzt zur Schalmei. Es drängte ihn mit Macht
auf jede Bühne, um mit Mama und Papa zu spielen. Auch seine Geschwister entwickelten erste Fähigkeiten im Jonglieren, denn viele
Gaukler nahmen sie unter ihre Fittiche.
Das Jahr 2008 war für die Drei aufregend und entscheidend: Beim Festival " Ritter in München " gründeten sie
ihre Band " die kleinen Spielleyt ". Möglich war dies durch Liams erstes, eigenes Hümmelchen, welches Papa gebaut
hatte. Da es über einen kleinen Balg verfügte, konnte er es fast ungebremst spielen. Abwechselnd trommelten und jonglierten
seine Geschwister dazu. Für die kleinen Spielleute stand die Welt offen!
Auch im nächsten Jahr ging es aufregend weiter: Mittlerweile hatten die Kids eine richtige, kleine Show auf die Beine gestellt, bei
der es nicht nur ein festes Repertoire an Mittelalterstücken gab, sondern auch Thaleas erste Feuerpoi-darbietung.
Wo immer Bene Vobis und /oder das Theater gebucht waren, das spielten auch die kleinen Spielleyt und nun, 2009, betraten sie gemeinsam
die ersten Bühnen. Außerdem hatten einige namhafte Mittelalterbands viel Spaß an so mancher Session mit den Dreien.
So wurde es in diesem Jahr auch Zeit für wichtige Erweiterungen: Es gab ein eigenes Banner, den ersten großen Marktsack von Papa
für Liam, eine eigene Davul für ihre Band und spezielle Pois und Diabolos.
Im dritten Jahr nach Bandgründung hatte die Darbietung der Kinder solche Qualität erreicht, das einige Veranstalter sie
ausdrücklich auf ihren Märkten willkommen hießen. Die Drei kamen mit uns weit herum,sogar bis nach Holland.
Es sei an dieser Stelle gerührt bemerkt, das viele Veranstalter, Händler, Beschicker, aber vor allen Dingen auch Künstler
und Musiker die Kinder haben groß werden sehen. Teilweise erwuchsen herzliche Freundschaften, die ein Stück dieser besonderen
Kindheit sind.
Die Saison 2011 ging vielversprechend los. Die kleinen Spielleute fusionierten mehr und mehr mit Bene Vobis, es entstand eine sehr fruchtbare
Allianz was Moderation und running Gags anging. Jonglagen, Pois und Feuer wurden eingebaut und verfeinert.
Als dann noch vor Ende der Saison der feste Zusammenschluss kam, war es für die Kinder eine lustige und ganz unkomplizierte Sache.
Aber für uns Eltern war es der wunderbarste Moment seit den ersten "Pusteversuchen" in die Flöte so viele Jahre zuvor!